Gartentipps nach Jahreszeiten

Auf dieser Seite stellen wir Tipps und Hinweise zur Gartenarbeit, Obstanbau und Pflege zur Verfügung.

Unsere Informationsquellen dazu sind unser Verbandsmagazin Obst&Garten (Verlag Eugen Ulmer),

das Gartenmagazin kraut & rüben (dlv-Verlag) und NABU-Garten.

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Gartentipps für den Monat November

 

 

 

Im Obstgarten:

 

Weißanstrich für Bäume

 

Ein Stammanstrich schützt Obstbäume vor Frost, Krankheiten und Schädlingen. Baumanstriche können Sie fertig kaufen oder mit Lehm nach unserem alten Rezept selber machen.

 

Was bewirkt ein Stammanstrich an Bäumen?

 

Ein Weißanstrich an Bäumen verhindert Risse durch Frost und starke Sonneneinstrahlung.

 

In den frostigen Nächten sinken die Temperaturen im Winter oft weit unter den Nullpunkt. Ab Mitte Januar, spätestens im Februar bekommt die Sonne soviel Kraft, dass sich die Baumstämme auf ­ihrer Südseite an klaren Tagen sehr stark erwärmen, während die Nordseite noch tief gefroren ist. Dadurch entstehen Spannungen im Rindengewebe, die schließlich zu Frostrissen führen können. Besonders gefährdet sind junge Obstbäume.

 

Stammanstrich für Bäume kaufen oder selber machen

 

Es gibt im Handel fertige Mischungen, meist auf der Basis von Kalk, die Sie nur anrühren brauchen. Nach alten Rezepten können Sie den Anstrich auch selbst herstellen.

 

Zutaten für einen Lehmanstrich, nach altem Rezept:

 

Ein Anstrich mit Lehm, Heilkräutern und ggf. Kuhfladen versorgt den Baumstamm mit wichtigen Nährstoffen und hält die Rinde elastisch. So werden Risse vermieden. Zusätzlich werden Schlupfmöglichkeiten für Schädlinge verhindert.

Für einen Lehmanstrich eignen sich folgende Zutaten:

 

  • Ein Teil Lehm (lehmige Erde oder käufliches Lehmpulver oder Tonmehl)

  • Ackerschachtelhalmbrühe (gekauft oder selbst angesetzt)

  • Ein Teil Kuhfladen (falls vorhanden)

 

 

Siehe auch Download weiter unten

 

 

Quittengelee

 

 

Quitten lassen sich hervorragend zu Gelee verarbeiten. Wenn Sie keinen Entsafter haben, können Sie sich mit einem Trick behelfen: Stellen Sie einen Stuhl verkehrt herum auf den Tisch und binden Sie die vier Enden eines Tuches an den Stuhlbeinen fest. Geben Sie den gekochten Quittenbrei hinein und stellen Sie unter das Tuch einen großen Topf. Der auf diese Weise gewonnene Saft ergibt feinstes Gelee. Dafür eignen sich auch die Früchte der Zierquitte.

 

 

 

 

Obsternte

 

 

Auch die letzten Äpfel, Birnen und Quitten sind nun geerntet, mit Ausnahme vielleicht der ganz späten Lagen. Selbst ein plötzlicher Nachtfrost schadet den Früchten in der Regel nicht, denn sie vertragen tiefe Temperaturen bis -6 °C ohne Probleme, vorausgesetzt, man erntet sie nicht im gefrorenen Zustand, sondern erst, wenn sie wieder aufgetaut sind.

 

Obstlagerung

 

Nicht vergessen, dass Äpfel das Reifehormon Ethylen abgeben und damit die Alterung von anderem Lagergut fördern können.

 

 

 

Im Gemüsegarten:

 

Endivien schützen

 

Endivienpflanzen sind relativ frostempfindlich. Bedecken Sie die Köpfe gegebenenfalls mit Acryl-Vlies oder Lochfolie. Bei Gefahr von Temperaturen unter -5 °C sollten die Salatpflanzen geerntet und ungeputzt möglichst kühl und feucht gelagert werden.

 

 

 

 

 

Im Ziergarten:

 

Rosen anhäufeln

 

Häufeln Sie Rosen rechtzeitig an, um die Pflanzen vor Frost zu schützen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die empfindliche Veredlungsstelle gut geschützt überwintert.

 

Krankes Holz entfernen

 

Solange Gehölze im Garten noch belaubt sind, kann man abgestorbene Äste und Zweige besser erkennen. Schneiden Sie solche kranken Partien bis ins gesunde Holz zurück und entfernen Sie das Schnittholz insbesondere auch sogenannte Fruchtmumien aus dem Garten.

 

 

 

Pflanzenschutz:

 

Feld- und Wühlmäuse

 

In trockenen Jahren ist immer eine starke Vermehrung bei Feld- und Wühlmäusen zu beobachten. Als direkte Maßnahme ist auch Nachbars Katze dann ein gern gesehener Gast im Garten. Darüber hinaus kann man in größeren Gärten durch das Aufstellen von sogenannten Sitzkrücken (etwa 3 bis 4 m hohe Stangen mit einer 50 cm breiten Querstange am Ende) tagaktive Beutegreifer wie Turmfalke, Bussard, Milan, Habicht oder Sperber anlocken. Auch das Mauswiesel hat Mäuse auf seinem Speiseplan und kann mit Stein- und Holzhaufen (50 bis 80 cm hoch, aufgeschichtet in einer ruhigen Ecke des Gartens) angelockt werden.

 

 

 

Quellen:

kraut&rüben

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